Was ist ein Barcode?

Welche Barcodetypen gibt es?

1D Barcode - Strichcode:

Je nachdem welche Anwendung, Druck- oder Ablesemethode verwendet wird, kommt der passende Strichcode zum Einsatz:

  • Code 128: Alphanumerischer Code mit sehr hoher Informationsdichte, kann ASCII-Zeichensatz abbilden
    Anwendung: z.B. Gesundheitssektor
  • Code 39: Alphanumerischer Code mit geringer Informationsdichte
    Anwendung: z.B. Inventaretiketten, Namensschilder, Mitarbeiterausweise
  • Interleaved 2 of 5 (ITF): Numerischer Code mit hoher Informationsdichte
    Anwendung: Kennzeichnung von Transporteinheiten
  • EAN128 (European Article Numbering): Mehrere Daten können gleichzeitig codiert werden (Produktcode, Gewichtsangaben, Haltbarkeitsdatum)
    Anwendung: z.B. Handelsartikel
  • GS1 DataBar: Numerischer und Alphanumerischer Code
    Anwendung: Kennzeichnung von Lebensmitteln
  • GTIN, EAN-13 und EAN-8: EAN-13 enthält 13 Stellen, EAN-8 enthält 8 Stellen
    Anwendung: globale, unverwechselbare Produktkennzeichnung

2D Barcode - Stapelcodes & Matrixcodes:

In dieser Barcodeart werden die Informationen in einer rechteckigen Fläche gestapelt hinterlegt. Dadurch lassen sich, im Gegensatz zu Strichcodes, deutlich mehr Informationen erfassen und können auch bei einer teilweisen Zerstörung der Fläche noch ausgelesen werden. Die hierfür verwendeten Scanner sind meist Kamera Scanner bzw. Imager.

  • PDF417:
    1. Dieser Stapelcode ist in seiner Höhe und Breite variabel - abhängig von der zu speichernden Datenmenge und der gewählten Fehlerkorrekturstufe (Lesbarkeit bei einer Beschädigung von bis zu 50% möglich). Der Vorteil gegenüber anderen 2D-Codes: PDF417 kann mit den meisten 1D-Laserscannern ausgelesen werden. Verwendung findet dieser Code beispielsweise auf Bordkarten im Flugverkehr.
  • DataMatrix-Code:
    1. Dies ist einer der bekanntesten 2D-Barcodes und weist eine sehr hohe Informationsdichte und Datensicherheit auf. Selbst bei einer Zerstörung von ca. 25% der Daten kann der Code noch ausgelesen werden.
  • QR-Code:
    1. Der QR (Quick Response) - Code ist einer der bekanntesten Barcodes und ist vielerorts zu finden, z.B. auf Tickets, Plakaten, Visitenkarten u.v.m. Der QR-Code kann bei einer Zerstörung von ca. 30% der Fläche noch ausgelesen und von Smartphones entschlüsselt werden. Er gilt daher als besonders robust und wird bereits vielerorts zu Marketingzwecken eingesetzt.

3D & 4D Barcodes:

Die dritte Dimension wird mithilfe einer Farbsättigung erreicht und kommt bislang eher selten zum Einsatz. 

4D Barcodes sind animierte Barcodes, bei denen die Zeit als Dimension verwendet wird.

Anwendungsbereich von Barcode-Etiketten

Barcodes werden größtenteils in der Industrie verwendet um Dokumente, Objekte und Personen mit einem Code zu identifizieren, der automatisch weiterverarbeitet werden kann. Besonders in automatisierten Abläufen sind Barcodes ein wesentlicher Bestandteil und sorgen dafür, dass 100% korrekte Datenausgaben durchgeführt werden.

Anwendungsbereiche:

  • Logistik: Für eine genaue Erfassung aller Sendungen und Produkte in den verschiedenen Arbeitsabläufen sorgen Barcodes für eine frühzeitige Erkennung von verspäteten Lieferungen oder fehlenden Artikeln.
  • Gesundheitswesen: In Krankenhäusern erhalten Patienten oftmals ein Armband, um identifiziert werden zu können.
  • Luftfahrtindustrie: Um Gepäck zu identifizieren, Bordkarten in Papierform und auf mobilen Endgeräten zur Verfügung zu stellen, sind Barcodes unabdingbar.
  • Point-of-Sale (POS) Management: Mithilfe von Barcodes lassen sich beispielsweise Cash-Cows und Poor-Dogs sowie saisonale Änderungen herausfinden.

Vorteile von Barcodes:

  • schnell auslesbar
  • Kosteneinsparungen
  • Senkung der Fehlerwahrscheinlichkeit
  • Optimierung der Logistik
  • Vereinfachung der Lagerhaltung, Nachbestellung und Nachvollziehbarkeit

Häufige Fragen zum Thema Barcode

Ein linearer Barcode, bzw. ein 1D Barcode, besteht aus einer Reihe von unterschiedlichen Strichbreiten und Zwischenräumen. Dadurch können bis zu 25 Zeichen gebildet und Informationen generiert werden. Das X-Maß von Barcodes definiert die Dichte, wodurch die Informationsmenge eines bestimmten Bereichs erfasst werden kann.

Für das Auslesen von linearen Barcodes kommen üblicherweise Barcode Scanner zum Einsatz, welche die schwarzen und weißen Balken entschlüsseln. Aufgrund der Definition von Beginn- und Endzeichen am Barcode, kann dieser sowohl von links als auch von rechts ausgelesen werden. 

Die Funktionsweise eines QR-Codes ist sehr ähnlich, allerdings kann dieser mit bis zu 2500 Zeichen deutlich mehr Informationen speichern - wie etwa URLs von Produktseiten. QR-Codes lassen sich bequem mit dem Smartphone über die Kamerafunktion öffnen.

Jeder GTIN-Code (vormals EAN Code) wird weltweit einmalig von GS1 ("Global Standards 1"), einer Strichcode Vergabestelle, bereitgestellt. Dadurch werden Produkte global eindeutig gekennzeichnet.

GTIN 13:
Im europäischen Raum wird der EAN-13-Strichcode am häufigsten eingesetzt. Unterhalb der schwarzen und weißen Striche sind 13 Ziffern zu finden.
Die ersten zwei oder drei Ziffern stellen den Ländercode dar. Österreich ist beispielsweise dem Ländercode 90-91 zugeordnet, Deutschland 40-44 und die USA 00-13. Durch die nächsten fünf Ziffern kann das Unternehmen ausgelesen werden und durch die darauffolgenden fünf Ziffern die Artikelnummer. Die Prüfziffer ist als letzte Zahl im Strichcode zu finden.

GTIN 8:
Die verkürzte Version EAN-8 ist für kleinere Handelseinheiten vorgesehen, z.B. für Flaschen und besteht aus insgesamt 8 Ziffern.
Es bilden, wie auch bei GTIN 13, die ersten zwei bis drei Ziffern den Ländercode. Daraufhin folgen die Artikelnummer sowie die Prüfziffer. Die Betriebsnummer entfällt.

In Österreich ist GS1 Austria die einzige Vergabestelle von GTINs. 

Handscanner:
Die praktische Handhabung des Handscanners machen in nach wie vor zum gebräuchlichsten Scanner im Einzelhandel sowie in der Logistik und Produktion und im Gesundheitswesen. Die Datenübertragung kann per Kabel oder Funk bzw. Bluetooth erfolgen. Hierbei stehen Modelle mit LED, Laser oder Kamera zur Verfügung.

LED-Scanner:
Dieser Scanner, auch CCD-Scanner genannt, kommt vor allem bei Kopiergeräten zum Einsatz. 2D-Codes kann dieser nicht auslesen.

Kamera-Scanner (Imager):
Dies ist die neueste Generation von Barcodelesegeräten. Der Barcode wird mithilfe einer kleinen Kamera erfasst und digital verarbeitet. Dank der digitalen Bildverarbeitung können die Kameras von Handys als Lesegeräte für 2D-Codes, wie etwa für den beliebten QR-Code, eingesetzt werden. 

Laser-Scanner:
Dieser wird in unterschiedlichen Arten aufgeteilt. Insbesondere der lineare Laserscanner kommt häufig zum Einsatz. Hierbei wird die Scanlinie in einem 90-Grad-Winkel auf den Barcode ausgerichtet.

Einbauscanner:
Im Gegensatz zu den vorherigen Barcodescannern ist dieses Gerät fest installiert. Der Barcode wird über das stationäre Gerät gezogen, wie etwa an Supermarktkassen.

Scanner-App:
Für moderne Smartphones ist das Scannen von QR-Codes kein Problem mehr - hierfür reicht die integrierte Kamera. Ältere Modelle benötigen eine externe App, um beispielsweise über einen QR-Code auf eine Website zu gelangen.

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